Auf den Spuren von „Ein Mann will nach oben“.
Carwitz, Heimatort des Schriftstellers Hans Fallada (1893-1947) mit dem Fallada-Museum; unglaublich, wie aktuell Falladas Literatur heute noch ist (neueste Kinoverfilmung 2016: „Jeder stirbt für sich allein“/ „Alone in Berlin“).
Der idyllische Ort ist auch ideal zum Wandern und gemütlichen Kaffeetrinken. Das detailgetreu rekonstruierte Lebensumfeld des großen Erzählers und Kinderbuchautors ist einzigartig. Ein Besuch lohnt sich allemal. Das Fallada-Museum erreicht ihr zu Fuß am Ende des Dorfes, „Zum Bohnenwerder 2“, auf einer Halbinsel am landschaftlich wunderschönen Carwitzer See.
Kaum habt ihr die Tür im Gartenzaun hinter euch gelassen, nimmt euch ein wunderschönes Gebäudeensemble und großes Gartengrundstück in den Bann. Alle Gebäude, das Familienwohnhaus des berühmten Dichters, der Scheunensaal, Schuppen, gepflasterter Hof, Bootshaus und Bienenhaus zeigen sich im architektonischen Zustand von 1938 (von 1933 bis 1944 lebte hier Hans Fallada, mit bürgerlichem Namen Rudolf Dietzen).
Das Museum
In sieben Räumen des Wohnhauses könnt ihr dem Leben und Schaffen von Hans Fallada auf den Grund gehen. Arbeits- und Esszimmer mit originalem Mobiliar, die schöne Veranda mit einer „Hörstation“, die gelesene Einblicke in das literarische Werk bieten und ein Themenraum mit den Kinderbüchern Falladas, didaktisch sehr gut für Kinder aufbereitet, lassen die Zeit sehr schnell vergehen.
Museumsführer, Audioführungen, ein Filmzimmer und der Museumsladen mit allen verfügbaren Fallada-Titeln runden das sorgsam ausgewählte Angebot ab.
Das Grundstück
Ein Rundgang über das landwirtschaftlich geprägte Grundstück, vorbei an der Sitzecke am Seeufer, auf der die Familie Dietzen einst die Sommersonne untergehen sah, am gepflegten und blumenbestandenen Dreiecksbeet vor der Veranda und die vielen Apfelbäume mit alten Apfelsorten sowie ein Quittenbaum werden euch bestimmt in Erinnerung bleiben.
Ein Muss und einer der schönsten Ausfflüge für jeden Literaturfan und jeden Architekturinteressierten!